Globale Gerechtigkeit statt Ecopop-Scheinlösung

01.05.2015

Migration kann tatsächlich ein Problem darstellen. Das Problem stellt sich dabei aber vor allem den Migrant_innen selbst, denn sie wandern nicht freiwillig aus ihrer Heimat aus, sondern werden von äusseren Umständen dazu gezwungen. Anstatt nach einer Zuwanderungsbeschränkung zu schreien, die bloss Symptombekämpfung ist, müssen wir bei den Ursachen der Migration ansetzen.
Es ist ein Problem, dass die Schweiz zu wenig Fachkräfte ausbildet und diese deshalb aus anderen Ländern geholt werden müssen. Es ist ein Problem, dass im Westen und insbesondere in der Schweiz mit Nahrungsmitteln spekuliert wird, was die Preise in die Höhe treibt und den Hunger in Drittweltländern steigert. Es ist ein Problem, dass die Schweiz Kriegsmaterial exportiert und somit Konflikte schürt. Es ist ein Problem, dass Schweizer Banken Diktatorengelder lagern. Es ist ein Problem, dass Tochtergesellschaften von Firmen mit Sitz in der Schweiz im Ausland Menschenrechtsverletzungen begehen und hier nicht zur Rechenschaft gezogen werden.
Das grösste Problem stellt allerdings die Steuerdumpingpolitik der Schweiz dar, die dazu führt, dass das Kapital und somit Arbeitsplätze in die Schweiz abwandern und die Arbeiter_innen deshalb gezwungen sind, diesen nachzureisen.
All diese Faktoren führen zu einer Migration, die den Menschen schadet. Hier, bei den Ursachen, müssen wir ansetzen – für mehr globale Gerechtigkeit. Ecopop lenkt von den echten Problemen ab und gaukelt eine Lösung vor. Nein zu dieser Scheinlösung.