JUSO fordert Massnahmen gegen häusliche Gewalt und Femizide

Heute hat sich die JUSO Schwyz vor dem Regierungsgebäude versammelt, um auf die alarmierenden Zahlen von häuslicher Gewalt und Gewalt gegen Frauen im Kanton Schwyz aufmerksam zu machen.

Angesichts der jüngsten Entwicklungen, einschliesslich einer Zunahme auf 170 gemeldete Fälle häuslicher Gewalt im Jahr 2023 und einer durchschnittlichen Dauer von zwei Tagen, drei Stunden und 32 Minuten zwischen den Vorfällen, fordert die JUSO Schwyz dringend die Einrichtung eines
kantonseigenen Frauenhauses.

Die JUSO Schwyz findet es zutiefst beunruhigend, dass die Fälle häuslicher Gewalt im KantonSchwyz weiterhin zunehmen, während gleichzeitig nur ein Bruchteil der Vorfälle gemeldet werden. Bekannterweise ist die Dunkelziffer um einiges höher, denn nur etwa 20% der Fälle werden polizeilich erfasst so kann von schätzungsweise 800 Fällen pro Jahr im Kanton Schwyz ausgegangen werden. Daraus lässt sich schliessen das etwa zwei Personen pro Tag häusliche Gewalt ausgesetzt sind. Aus diesem Grund führte die JUSO Schwyz anlässlich des nationalen Feministischen Streiktags eine Aktion in Schwyz durch. Dabei inszenierten die Jungsozialist*innen einen Tatort direkt vor dem Regierungsgebäude, um auf die Verantwortung der Politik und besonders des Regierungsrates gegenüber Betroffenen von häuslicher Gewalt aufmerksam zu machen. Ausserdem wurde ein Transparent mit den Worten «Silence Kills», also «Schweigen tötet» aufgespannt, um auf die Gefahr welche von Untätigkeit ausgeht, hinzuweisen. Denn die Unterlassung von Hilfe und die Absenz von Massnahmen zum Schutz und zur Prävention führt, so die JUSO Schwyz, zu einer Mitverantwortung der steigenden Fälle von häuslicher Gewalt.

Die JUSO Schwyz fordert die Regierung des Kantons Schwyz nachdrücklich dazu auf, die Einrichtung eines Frauenhauses als dringende Massnahme anzuerkennen und Gewalt gegen Frauen endlich ernst zu nehmen. Denn ein Frauenhaus bietet nicht nur Schutz vor akuter Gefahr, sondern unterstützt auch langfristig dabei, ein selbstständiges Leben aufzubauen und Gewaltspiralen zu durchbrechen.