25. Oktober 2013
Der reichste Schwyzer, Michael Kühne, hat gesprochen. Er besitzt rund 7. Milliarden Vermögen und will sich mit der Firma Kühne + Nagel ins Ausland absetzen, falls die 1:12-Initiative angenommen wird.
Damit zeigt man in Schindellegi ein seltsames Demokratieverständnis. Herr Kühne, in der Schweiz regiert zum Glück das Volk und nicht ein paar Schwerreiche, die uns vorschreiben wollen, wie wir abstimmen sollen! Es ist eine leere Drohung, die Angst machen soll.
Die Logistikfirma wird ihren Hauptsitz auch bei einem JA zur 1:12-Initiative in Schindellegi belassen. Dies liegt unter anderem an den unglaublich niedrigen Unternehmenssteuern und der guten Infrastruktur. Herr Kühne sagt, „ich sehe nicht, wie wir unsere Topmanager noch nach heutigen Massstäben bezahlen sollen.“ Es ist gerade eben das Ziel der Initiative, dass ungerechtfertigte Abzockerlöhne in Zukunft verhindert werden. Zudem: Um gut zu arbeiten, muss die Motivation hauptsächlich von Innen kommen.
Wenn diese Manager bei einer kleinen Lohnkürzung nicht mehr bereit sind zu arbeiten, dann sollte man getrost auf sie verzichten. Ihre Arbeit kann nicht sonderlich gut gewesen sein, wenn ihre Motivation nur von der Lohnhöhe abhängt. Klar, Leistung muss sich lohnen. Aber diese teils astronomisch hohen Millionensaläre haben nichts mehr mit einer realen Leistung zu tun. Da spielt kein Markt mehr, sondern die Vetterliwirtschaft. Viel zu lang haben wir hier in der Schweiz diesem Treiben tatenlos zugesehen.
Drohung ist einer direkten Demokratie unwürdig. Lassen Sie sich daher nicht einschüchtern. Alle Firmen werden auch nach einem JA zu 1:12 in Schwyz bleiben.
01.05.2015