Um Geld in die Kassen des Schwyzer Finanzdepartements fliessen zu lassen, hat die JUSO Kanton Schwyz am vergangenen Samstag, dem 26. September 2015, auf dem Hauptplatz in Schwyz Inventar aus dem Rathaus versteigert.
Der Kanton Schwyz spart – überall. Dass diese Sparmassnahmen teilweise bereits abstruse Dimensionen annehmen und keinen einzigen Bereich – nicht einmal die Bildung - aussparen, zeigt ein Blick in das kantonale Entlastungsprogramm 2014-2017. So kann diesem Dokument entnommen werden, dass beispielsweise die Mensapreise an der KKS erhöht, auf zukünftige Flechtenuntersuchungen verzichtet und weniger Geldmittel in den Hochwasserschutz investiert werden sollen. Wo wird uns diese Politik nur hinführen?
Dies fragte sich auch die aktivste und engagierteste Jungpartei des Kantons Schwyz. Um auf die Absurdität mancher Sparmassnahmen aufmerksam zu machen, organisierten die Schwyzer Jungsozialist_innen am vergangenen Samstag auf dem Hauptplatz in Schwyz eine Rathaus-Auktion, an der sie allerlei Inventar aus dem Parlamentsgebäude feilboten. Mit den fiktiven Einnahmen sollten anschliessend die leeren Kantonskassen (wieder)gefüllt werden. Unter den zu versteigernden Objekten fanden sich beispielsweise ein Ölgemälde von SVP-Kantonalparteipräsident und Kantonsrat Xaver Schuler, eine CD mit dem Software-Überwachungsprogramm Galileo, verschiedene Nachschlagewerke mit Titeln wie „Wohin die Reichen ziehen – der grosse Atlas der Steueroasen“, „Steuerflüchtlinge und wo man sie findet“ oder „NFA für Dummies“, und natürlich der bekannte Schwyzer Rotstift für Sparmassnahmen.
Mit ihrer Aktion zeigte die JUSO auf, dass es im Kanton endlich grundlegende Veränderungen in der Finanzpolitik braucht. Kathrin Ziltener, Mitglied der JUSO Kanton Schwyz und Nationalratskandidatin erklärt: „Die absurden Sparmassnahmen, die wir dem bürgerlich dominierten Parlament verdanken, schaden unserem Service Public und somit der Demokratie. Die JUSO hingegen setzt sich für ein faires Steuersystem ein, das alle Schwyzer_innen gerecht nach ihrem Vermögen besteuert und wehrt sich gegen den stetigen Ausverkauf der Demokratie.“
27.09.2015