Liebe Genoss*innen/ Liebe Mitmenschen
Wir haben uns heute hier versammelt, um für die Menschenrechte einzustehen, das ist eine Forderung, die so grundsätzlich ist, wie sie sich anhört. Doch genau diese Grundforderung stösst immer und überall auf Widerstand und oft schlimmer auf Gleichgültigkeit. Es ist erschreckend zu erkennen, dass wir uns von dem Leid, das die Menschen tagtäglich erfahren und das ihre Realität ist, abwenden und es ignorieren können. Dies ist eindeutig ein Privileg, das verschwiegen wird!!!! und das muss dringendst geändert werden!
Auch im Kanton Schwyz spüren wir diese Gleichgültigkeit zurzeit in jeder Hinsicht. Mit ihrer Untätigkeit, die Lebensrealitäten von schutzbedürftigen Menschen zu verbessern oder sie überhaupt anzuerkennen, zeigen die Behörden in jedem Moment, dass die Menschenrechte nicht zu ihren Prioritäten gehören. Diese Ignoranz inakzeptabel und absolut verantwortungslos. Es ist widerlich, den Schmerz der Menschen nicht nur nicht zu respektieren, sondern ihr Schweigen als Rechtfertigung dafür zu nehmen, die Situation auszubeuten und nichts dagegen zu unternehmen. Dies ist nicht nur ein Zeichen von fehlendem Respekt sondern eine grobe Missachtung der Grundrechte. Gerade bei beim Asylthema beweist die Migrationsbehörde einmal mehr ihre Nachlässigkeit und sieht nicht einmal die Notwendigkeit, zu klären, was verbessert werden kann, sei es aus Sicht der Regierung oder der Migrationsbehörde). Sie alle verschliessen nur zu gerne die Augen vor den Menschen, welche Tag für Tag bei fast jeder Witterung auf der Strasse verbringen müssen, oder beschweren sich gar über die Situation für welche sie mitverantwortlich sind. Die Ablehnung, welche sie erfahren, ist den Behörden gleichgültig, oder sie begrüssen es sogar. Denn so werden die Asylsuchenden massgeblich “gezwungen” zu verschwinden, was die ganze Situation für den Kanton “erleichtert”. Menschen werden systematisch rausgeekelt, weil es legal keine Möglichkeit gibt dies zu tun. So wird schamlos mit Menschenleben mitten in der Schweiz gespielt. Das ist auf ganzer Linie untragbar. Wir sind zutiefst empört, dass dies kein grosser Skandal ist.
Die aktuelle Situation ist unfassbar gefährlich und darf so nicht weitergehen. Die Beschränkung oder gar Verletzung des individuellen Lebensraumes von geflüchteten Menschen ist in keiner Weise zu rechtfertigen. Ob es um die Respektierung des Privatsphäre oder die notwendigen Lebensverhältnisse geht, die Missstände müssen umgehend geändert werden. Wir müssen uns dringend unserer Grundsätze klar werden und diese deutlich und lautstark einfordern. Die Situation, wie sie jetzt ist, kann nur funktionieren, weil der Kanton darauf zählen kann, dass sich keine Leute darüber beschweren. Doch genau deshalb sind wir heute hier. Um Widerstand gegen diese repressiven Abläufe und gegen die menschenfeindliche Politik (im Kanton Schwyz zu) leisten.
Unsere Forderungen richten sich an den Kanton Schwyz, die Regierung, an das Amt für Migration, aber auch an die Öffentlichkeit. Denn solange diese Zustände geduldet werden, tragen wir als Gesellschaft eine Mitverantwortung. Es ist längst überfällig, sich zusammenzuschliessen. Wir setzen uns für die Menschen ein, die durch absolut rechtswidrige „legale“ Verfahren ihrer grundlegenden Rechte beraubt werden. Wir müssen alle Mittel und Wege ergreifen, um den Kanton Schwyz dazu zu zwingen, diese Rechtsverletzung zu stoppen und das Erforderliche zu tun. Kein Mensch ist illegal und wir sind hier und werden weiterhin unsere Stimme erheben, um weitere Angriffe auf die Menschenrechte zu bekämpfen.
- Wir lassen uns nicht spalten.
- Wir lassen uns nicht einschüchtern.
- Wir stehen zusammen – für Menschlichkeit, für Gerechtigkeit, für Solidarität!
- Denn Menschenrechte sind keine Option, sondern eine Verpflichtung - und zwar auch und vor allem im Kanton Schwyz!!