Die JUSO Schwyz traf sich am letzten Sonntag vor dem Firmensitz des Unternehmens “Kühne und Nagel ” um an diesem exemplarisch auf die hohe Belastung des Klimas durch Grossunternehmen und die Ungleichverteilung von Vermögen im Kanton Schwyz aufmerksam zu machen.
Am Sonntag haben Aktivist*innen der JUSO Schwyz eine Protestaktion vor dem Hauptsitz der Firma “Kühne + Nagel” in Schindellegi durchgeführt. Dabei wurden Poster mit dem Aufdruck „Wanted – für die Gefährdung unserer Zukunft“ und dem Gesicht von Klaus- Michael Kühne vor dem angebracht. Damit macht die JUSO Schwyz auf die problematischen Auswirkungen der Geschäfte des Logistikriesen aufmerksam und prangert dessen Verantwortungslosigkeit gegenüber seiner Geschichte, dem Klima und sozialer Gerechtigkeit an.
In erster Linie wird dem Unternehmen von der JUSO Schwyz vorgeworfen, in klimaschädliche Branchen zu investieren, insbesondere in die Flugindustrie, die erheblich zur globalen Klimakrise beiträgt. Die JUSO Schwyz betont, dass solch profitorientierte Investitionen in Zeiten der eskalierenden Klimakatastrophe unverantwortlich sind und die Zukunft unseres Planeten rücksichtslos aufs Spiel setzen. Gleichzeitig wird die dunkle Vergangenheit des Unternehmens während der NS-Zeit kritisiert. “Kühne + Nagel” hat bis heute keine ausreichende Aufarbeitung seiner Rolle in jener Zeit betrieben.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die massive Anhäufung von Reichtum durch den Mehrheitsaktionär Klaus-Michael Kühne, der als reichster Einwohner der Schweiz gilt. Sein Vermögen hat er auf Kosten der Gesellschaft und der Umwelt angehäuft, während Millionen Menschen weltweit unter den Folgen von sozialer Ungleichheit und dem Klimawandel leiden. In den Augen der JUSO Schwyz steht “Kühne + Nagel” damit exemplarisch für eine Wirtschaftsordnung, welche die Lebensgrundlage aller gefährdet, um die Gewinne einer kleinen Elite zu maximieren.
Die Aktivist*innen fordern ein Umdenken hin zu einer gerechteren und nachhaltigeren Wirtschaftsweise. Es ist untragbar, dass Firmen wie “Kühne + Nagel” nicht nur ihre historische Verantwortung ignorieren, sondern auch aktiv in klimaschädliche Branchen investieren und dadurch aktiv unsere Zukunft gefährden. Denn während sich Klaus-Michael Kühne Milliarden anhäuft, verschärfen sich die sozialen und ökologischen Krisen, mit denen wir alle konfrontiert sind. Deshalb fordern die Jungsozialist*innen ein radikales Umdenken – für eine nachhaltige und gerechte Zukunft.
Die Notwendigkeit eines grundlegenden Wandels hin zu einer sozial gerechten und nachhaltigen Wirtschaft unterstreicht die JUSO mit ihrer “Initiative für eine Zukunft”, welche in den letzten Monaten bereits für medialen Aufruhr gesorgt hat. Diese hat zum Ziel die finanziellen Mittel zur Bekämpfung der globalen Klimakriese, mittels Erbschaftsteuer zu beschaffen. Dabei werden die Hauptverursachenden der Klimakrise zur Kasse gebeten. Sie müssen gezwungen werden, Verantwortung für ihre fahrlässigen Handlungen zu übernehmen. Das ist der einzige Weg, eine lebenswerte und klimagerechte Zukunft zu garantieren!