Heute lancierte die JUSO des Kantons Schwyz in Lachen ihre Lehrlingskampagne und sammelte Unterschriften für ihre Petition „Mehr Rechte für Lernende!“.
Mit ihrer schweizweiten Kampagne möchten die JungsozialistInnen der Schweiz für mehr Rechte von Lernenden kämpfen. In einer Petition fordern sie demokratisches Mitspracherecht in Lehrbetrieben, die Möglichkeit, den Lehrvertrag einseitig von Seiten der oder des Lernenden aufzulösen und mindestens zwei Stunden bezahlte Zeit pro Woche zum Lernen für die Berufsschule. Ausserdem soll ein Mindestlohn für Lernende und PraktikantInnen eingeführt werden, da heute massive und unbegründete Unterschiede zwischen Ausbildungslöhnen in verschiedenen Branchen existieren.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Forderung einer dreiteiligen Lehraufsicht, bestehend aus Staat, Gewerkschaften und demokratisch gewählten Lernenden. Sandra Achermann, Kampagnenleiterin und gelernte Polygrafin, meint dazu: „Es ist wichtig, die Missstände im Lehrlingswesen konsequent aufzuzeigen um Missbrauch zu verhindern“. Denn zu häufig würden Lernende heute ausgenützt; viele müssten Überstunden abrackern und an Wochenenden arbeiten, würden psychisch belastet und schlichtweg als billige Arbeitskraft ausgenützt. Mit dieser Petition möchte die JUSO auf alle diese Probleme aufmerksam machen und das grundsätzlich erfolgreiche duale Lehrsystem der Schweiz verbessern. Denn Demokratie sollte nicht am Arbeitsplatz enden.
Sammelbögen sind hier zu finden: Petitionsbogen_Lernendenkampagne
09.05.2015