27. Januar 2014
Es gibt zwei Fälle, in denen Sie die Anti-Abtreibungsinitiative annehmen sollten:
1. Sie sind ein_e christliche_r Fundamentalist_in. Sie halten Abtreibungen für eine Sünde und wollen diese deshalb um jeden Preis verhindern. Ein Verbot würde nicht angenommen werden, also versuchen Sie Frauen durch finanzielle Zwänge zum Behalten des Kindes zu treiben. Es ist Ihnen egal, wenn dadurch die obligatorische Krankenkasse als Ganzes angegriffen wird. Wichtig: Wenn Sie Abtreibungen nicht verurteilen und nicht am liebsten verbieten würden, dann sollten Sie dieser Initiative nicht zustimmen. Denn wenn Sie das tun würden, könnte man auch gleich die ganze obligatorische Krankenkasse abschaffen, da überall ein_e Prämienzahler_in etwas schlecht finden könnte.
2. Sie sind ein_e neoliberale_r Fundamentalist_in. Sie finden die obligatorische Krankenkasse überhaupt nicht gut. Sie wollen sie unbedingt abschaffen und sind bereit, dafür mit religiösen Fundis zusammenzuarbeiten. Zu beachten bleibt: Wenn Sie es falsch finden, eine Grundsatzfrage (obligatorische Krankenkasse Ja oder Nein) so verfälscht zur Abstimmung zu bringen, sollten Sie trotzdem Nein stimmen.
Sie sind weder christliche_r noch neoliberale_r Fundamentalist_in? Dann stimmen Sie mit gutem Gewissen Nein zur Anti-Abtreibungsinitiative.
01.05.2015