gebloggt von Raphaela Tschümperlin am 17. August 2010 in Ökologie & Nachhaltigkeit
Die KIBAG mit ihrem ramponierten Renommee hat momentan positive Presse nötig. Da kam der Tag der offenen Tür beim Steinbruch in Seewen gerade recht. Dazu folgendes Szenario: In Brunnen in der Höpfräben könnte man nicht mehr baden, in Steinen am Lauerzersee auch nicht und in Arth am See würde das Baden verunmöglicht. Unmöglich? Genau dies könnte in Nuolen passieren, wenn das Projekt „Nuolen See“ der Gemeinde und der KIBAG durchzukommen vermag. Dort soll an einem bisher frei für alle zugänglichen Uferabschnitt des Zürichsees eine Sonderzone für ein Villenquartier erstellt werden. Neben der Belastung für die Natur wäre es auch nicht mehr möglich gratis dort zu baden. Zudem setzte man sich über geltendes Bundesrecht hinweg. Damit werden wieder einmal die Interessen von profitgierigen Unternehmen höher gewichtet als die von breiten Bevölkerungsschichten, vor allem auch der Jugend. Denn mit dem Segen der Gemeinde Wangen und des Schwyzer Regierungsrates wurde die Umsetzung dieser Pläne überhaupt erst möglich. Der Verein Ripa Inculta (www.ripa-inculta.ch) setzt sich für einen freien Zugang und der Beibehaltung dieses Uferabschnittes in Nuolen ein. Bereits wurden zahlreiche Aktionen gestartet, die in der Bevölkerung auf grosse Resonanz gestossen sind. Allerdings stellen Politik und Wirtschaft weiterhin auf Stur. Trotz nationaler Medienberichterstattung scheint die Problematik in Innerschwyz ignoriert zu werden. Die JUSO zeigt sich solidarisch mit dem Verein Ripa Inculta und hofft, dass dieser sich mit seinem Anliegen durchsetzen kann. Nicht das dieses Beispiel Schule macht und wir in naher Zukunft an keinem einzigen See im Kanton Schwyz mehr baden können, ohne dass man von einem Villenbesitzer vertrieben wird.
15.03.2015