JUSO Schwyz besorgt über Gesundheitszustand der Hungerstreikenden

07.03.2015

Medienmitteilung vom 03. November 2012 - 21:54
In den türkischen Gefängnissen begann am 12. September ein unbefristeter Hungerstreik von politischen Gefangenen. Unter den Tausende inhaftierten Hungerstreikenden befinden sich u.a. auch Abgeordnete, JournalistInnen, inhaftierte Kinder, schwer Kranke, Bürgermeister und Friedensmütter, dessen Protest auch eine breite Unterstützung in der Öffentlichkeit erfährt.
Die Hungerstreikenden deren Gesundheitszustand sich tagtäglich verschlechtert, protestieren gegen die Isolationsbedingungen und monatelange Ablehnung von Besuchen durch Anwälte für Abdullah Öcalan, und fordern die Gewährleistung der Gesundheit, Sicherheit und Freiheit Abdullah Öcalan ́s und Massnahmen zur Einführung von Bildungsmöglichkeiten in Kurdisch als Muttersprache.
In den meisten Gefängnissen wird die lebensnotwendige Verabreichung von Vitamin B1 nicht gestattet, so dass die Hungerstreikenden durch die willkürliche Praxis der Gefängnisleitungen dauerhafte Schäden davontragen und letztendlich dem Tode ausgesetzt werden. Nach der öffentlichen Erklärung des Justizministeriums und den folgenden Wortlauten: "...Wir werden erst dann intervenieren, wenn die Hungerstreikenden kein waches Bewusstsein mehr haben...", duldet und plädiert das Justizministerium somit für ein Davontragen von Dauerschäden.
So lösten die massenhaften Hungerstreiks in den Jahren 1996 und 2000 Dauerschäden wie das Wernicke Korsakow- Syndrom aus, welchen die Hungerstreikenden heute auch ausgesetzt sind. Insbesondere bei 63 Inhaftierten, die als erstere den Hungerstreik begannen, zeichnen sich jetzt schon die erste gesundheitliche Einschränkungen und Symptome wie Nasenbluten, sensible Geräuschempfängnis, Vergesslichkeit und Verlust des Bewusstseins aus.
JUSO Kanton Schwyz hat die ernsthafte Befürchtung, dass die Türkei die Rechte von Gefangenen im Hungerstreik nicht berücksichtigt und appelliert an die Türkei Massnahmen zu treffen, die sicherstellen, dass die Hungerstreikenden keinen weiteren Strafmassnahmen ausgesetzt werden und jegliche Art von Folter und Misshandlungen sofort unterbunden wird.
Freundliche Grüsse
JUSO Schwyz